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Die Hessische Mundart







Dialekte in Hessen
 

Tatsächlich sprechen die Hessen eine Vielzahl regionaler Dialekte. Im Raum um Fritzlar und nördlich von Marburg spricht man beispielsweise andere rheinfränkische Dialekte. Im Regierungsbezirk Kassel wird Niederhessisch, in Mittelhessen (Regierungsbezirk Gießen) von Marburg bis hinunter nach Bad Homburg und Gelnhausen wird Mittelhessisch in verschiedenen Varianten und in der Umgebung von Fulda Osthessisch gesprochen. Im niederhessischen Sprachgebiet haben die Mundarten viele Gemeinsamkeiten mit den angrenzenden ostfränkischen und westthüringischen Dialekten. Nordwestlich von Kassel verläuft die Sprachgrenze zum niederdeutschen Sprachraum. Das Rheinhessische um Mainz, Ingelheim und Bad Kreuznach bildet die Brücke zum Pfälzischen, das Odenwälderische stimmt im Lautstand mit dem Pfälzischen überein.

 

Einfluss der Medien 

Gleichwohl wird in Rundfunk und Fernsehen das Südhessische so dargestellt, als würde in ganz Hessen so gesprochen. Dabei wird die Volkssprache noch stilisiert. Dialektologen und Sprachwissenschaftler diskutieren dies bereits als Neuhessisch, während einige derjenigen Bewohner Hessens, die sich durch die Bezeichnung des Südhessischen als hessischem Dialekt nicht repräsentiert sehen, dies abwertend als Fernsehhessisch bezeichnen.

Besonders stark zu der verbreiteten Annahme, die Dialekte Südhessens seien "das Hessische" schlechthin, hat wohl u. a. die ausgeprägte humoristische Tradition Südhessens in den Medien (s. u.) beigetragen. Zur besseren Identifikation des "Südhessischen" wird daher mehr und mehr der Ausdruck "Äbbelwoihessisch" (Apfelweinhessisch) benutzt. In der Vergangenheit entwickelte sich - ungeachtet der Darmstädter Lokalposse Datterich von Ernst Elias Niebergall (siehe Link unten "Hessische Spielgemeinschaft") im 19. Jahrhundert oder des Mainzer Mundartstücks "Der fröhliche Weinberg" von Carl Zuckmayer - diese im Fasching, im Volkstheater (z. B. im Frankfurter Volkstheater von Liesel Christ und Lia Wöhr) und in der Dialektliteratur (z.B. Friedrich und Adolf Stoltze).

Ganz anders heute die modernen südhessischen Mundartautoren Kurt Sigel, Ernst Schildger oder Fritz Ullrich (Frankfurter Rundschau), nicht zuletzt die Autoren Rudolf Krämer-Badoni (Deutschland – Deine Hessen) und Herbert Heckmann. In den 1960er und 1970er Jahren kommen volkstümlichen Fernsehsendungen und - aus lokaler Kleinkunst entstandenes Entertainment - hinzu, wie Heinz Schenks "Der blaue Bock" oder die legendären "Hesselbachs" mit Wolf Schmidt und Liesel Christ.

Literarisch bedeutsam für das moderne hessische Volkstheater der Gegenwart werden jedoch der Bühnenautor, Regisseur und Schauspieler Wolfgang Deichsel mit seinen Moliere-Bearbeitungen im Frankfurter Dialekt (TAT, Schauspiel Frankfurt), wie auch die Schauspieler und Kabarettisten Michael Quast, Matthias Beltz und Walter Renneisen.

Die aufgrund der wirtschaftlichen Stärke der südhessischen Region das Sprach- und Kulturempfinden des Rhein-Main-Raumes stärker betonende Programmgestaltung des Hessischen Rundfunks ist wohl als mit ursächlich für die fortdauernde Popularisierung der im übrigen Deutschland verbreiteten Fehleinschätzung des Rheinfränkischen als gesamthessischen Dialekt anzuführen.

Als drastisches Beispiel hierfür wäre die mehrteilige Fernsehproduktion des Hessischen Rundfunks "Der Winter, der ein Sommer war" zu nennen. In dem in Kassel angesiedelten Fernsehfilm wird in einer Nebenrolle Hochdeutsch mit niederhessischem Anklang gesprochen, ansonsten bedienen sich in Dialektpassagen die Darsteller der gänzlich ortsfremden südhessischen Mundart.

 

Populärkultur 

In jüngerer Zeit bestimmten Gruppen wie "Saure Gummern" (Ried-Blues), die Rockband "Rodgau Monotones", die Trash-Comedy-Gruppen "Badesalz" und "Mundstuhl", sowie die Komiker Bodo Bach und "Maddin", aber auch der Kabarettist Urban Priol aus dem an der Grenze zu Südhessen liegenden zum bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken gehörenden Aschaffenburg sowie Rainer Bange aus Hanau die Dialektszene im südhessischen Raum. In Frankfurt gibt es seit 1995 mit REZI*BABBEL, dem Frankfurter Mundart-Rezitations-Theater, Mundartprogramme rund um Friedrich Stoltze (1816-1891) u.a. Mundartdichter des 19. Jahrhunderts.

Im weitesten Sinne kann man hier auch die Rap-Gruppe "Rödelheim Hartreim Projekt" einreihen (obwohl hier eher ein hessisch-hochdeutsches "Missingsch" verwendet wird). Die dabei vorgetragenen Dialekte sind überwiegend Frankfurterisch und auch Südhessisch, deren Mundarten im Frankfurter, Mainzer, Wiesbadener, Offenbacher, Aschaffenburger und Darmstädter Raum gesprochen werden, oder rheinfränkisch eingefärbtes Hochdeutsch.

Anders bei den neuen mittelhessischen Mundartgruppen, der Gruppe Odermennig (Hessisches Hinterland) im Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Gruppe "Fäägmeel" (Landkreis Gießen). Deren Texte, Lieder und Stücke entsprechen weitestgehend noch den regionalen Basisdialekten Mittel- und Oberhessens, wenn auch diese Dialekte in einem sich entwickelnden Neuhessisch entlang der wirtschaftlichen Verkehrsbeziehungen (spöttisch "RMV-Hessisch") im Süden aufgehen.

 
Bekanntmachungen  
  Homepage wurde Aktualisiert am:4.1.2009

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